Gluten und Weizen, tut mir das gut?

Gluten, das steckt in allen gängigen Getreidesorten und sorgt dafür, dass Lebensmittel schön fluffig sind und ganz fein aufbacken – im Einzelnen also Weizen, Dinkel und Roggen. Grundsätzlich glutenfrei sind von Natur aus also Reis, Kartoffeln, selbstverständlich Salat, Gemüse und Obst. Glutenfreie Alternativen sind Reismehl, Maismehl, Tapiokamehl, Teffmehl, Kartoffelmehl, Kokosmehl… Es kommen immer neue Ersatz-Mehle hinzu. Haferflocken sind von Natur aus glutenfrei, werden aber unter normalen Umständen in der Fabrik abgefüllt etc., wodurch eine Berührung nicht ausgeschlossen werden kann, daher gibt es diese auch speziell „glutenfrei“. Wer aber keine Allergie hat, kann beruhigt zu normalen Haferflocken greifen.

Ganz allgemein ist an Gluten nichts schlechtes. Ein Auge darauf, welche Form davon man zu sich nimmt, ist trotzdem hilfreich. Überzüchteter Weizen in allerlei Formen und Variationen erhöht u.a. den Blutzuckerspiegel und fördert somit Diabetes. Wer sich also „nur“ gesünder ernähren will kann auf Fertigprodukte verzichten, seinen Mehlvorrat umstellen und unterwegs, wenn möglich, öfter mal zu Dinkel oder Roggen greifen. Für Abwechslung sorgen sicher auch die neuen Linsen-Nudeln 🙂

Filme anschauen

Ein easy Start, um in die Themen einzusteigen. Es gibt deutlich mehr, ich bin auch immer wieder fleißig am stöbern 🙂 eine kurze Übersicht zu denen, die ich schon gesehen habe:

  • BEFORE THE FLOOD – Leonardo DiCaprio unterwegs als Klimabeauftragter. Der Film war bis zu den US-Wahlen weltweit kostenlos in 45 Sprachen zu sehen. Mittlerweile auch kostenlos auf Netflix!
  • COWSPIRACY – wie Ernährung zur globalen Erwärmung beiträgt. Wird oft sehr gelobt und ist absolut nicht schlecht, allerdings für mich ein bisschen wirr und die Macher gehen weniger darauf ein, was man nun tatsächlich tun könnte, als was alles schlecht läuft.
  • FOOD, INC. – wie die Lebensmittelindustrie tickt, was wir glauben sollen und was man dagegen tun kann. Spannend und erschreckend! Bei mir hat der Film mehrmals einfach nur Kopfschütteln ausgelöst…

Unabhängig vom Thema Umwelt sind sowohl Selbstfürsorge/-liebe, als Mann genauso wie als Frau, für mich ein großer Punkt, um glücklich zu sein und anders durchs Leben zu gehen. Sehr inspirierend und nur zu empfehlen:

  • The mask you live in (wie Männer mit Gefühlen umgehen und welche Auswirkungen das hat – für Frauen aber nicht weniger interessant, Netflix)
  • Embrace (mehr Selbstliebe für den eigenen Körper, Netflix)

Wer noch gute Tipps hat, immer her damit!

Foto: media.treehugger.com

Ernährung

Viele Menschen achten gar nicht so recht darauf, was sie vor sich auf dem Teller haben. Klar, es wurde ausgewählt was es zu essen geben soll, und dafür eingekauft. Aber weiß jeder, was da so drin ist?

Das blöde daran: es ist meist nicht direkt ersichtlich. Und es gibt hunderte Vorurteile. „Nur Fleisch macht wirklich satt“, „Aber du musst doch auch mal was richtiges essen“, „Für mich wäre das nichts, ich würde verhungern“ sind einige der Sätze, die ich zu diesem Thema regelmäßig höre. Ich weiß selbst, wie leicht es ist, sich dieser ganzen Problematik zu entziehen und zu glauben, einen betreffe das ja nicht. Die Umstellung passiert nicht über Nacht, und nicht nach einem kurzen Gedankenanstoß. Nichtsdestotrotz habe ich ein paar Punkte gesammelt, die vielleicht genau zu einem solchen Nach- und Umdenken anregen können:

  • Regionale Lebensmittel
  • auf dem Wochenmarkt einkaufen
  • hochwertiges Fleisch kaufen
  • viel Gemüse, ungespritzt/unbehandelt
  • hinterfragen, was da auf den Teller kommt
  • Zucker reduzieren
  • muss es so viel Milch sein und wenn ja, unter welchen Bedingungen?
  • darf es auch Pflanzenmilch sein?
  • Verpackungen überdenken

Ich möchte hier nochmal näher auf die Dinge eingehen:

  • Regionale vs. importierte Lebensmittel: Chia-Samen sind super, haben aber eine weite Reise, sodass es genauso gut heimische Alternativen gibt, wie z.B. Leinsamen. Die Avocado, so lecker sie auch ist, kommt leider den weiten Weg aus Mexiko, vor Ort werden Wälder abgeholzt um Platz für den Anbau zu schaffen, die Nachfrage zu decken und sie verbraucht Unmengen an Wasser. Ein Saison-Kalender kann helfen, mehr auf aktuelle Jahreszeiten und das Angebot zu achten. Besonders gut geht das auf dem….
  • Wochenmarkt: hier sind die Produkte oft regionaler und vor allem unverpackt! „Viel zu teuer“ ist hier oft das Totschlag-Argument, ein Freund von mir hat die Preise mal aktiv verglichen und festgestellt, dass das gar nicht unbedingt stimmt. Auch hier unterscheiden sich die Stände: einige gehen auf Profit und wollen einfach möglichst viel verkaufen, andere schauen, dass sie regionale Produkte und ein paar exotische Ergänzungen anbieten. Hier wird man noch ein bisschen aufmerksamer auf die verschiedenen Angebote, als auch darauf, was deine Stadt so zu bieten hat. Es unterstützt definitiv die Anbieter, was ein großer Pluspunkt ist. Auf jeden Fall kaufen würde ich hier…
  • Fleisch: Ich finde man kann seine Einstellung überdenken. Hackfleisch für 1,99€ aus dem Supermarkt kann nicht von gesunden und glücklichen Tieren kommen, da müssen wir uns sicher nichts vormachen. Früher gab es nicht jeden Tag Fleisch, da gab’s den Sonntagsbraten und fertig – Fleisch war noch etwas besonderes. Wie wäre es, einfach weniger und dafür besseres Fleisch zu essen? Das ist dann auch preislich keine allzu große Herausforderung 🙂 Und besser für…
  • den CO2-Ausstoß: Kühe und insbesondere Rinder stoßen ein hohes Maß an Methan aus, welches in CO2 umgewandelt wird und somit zur Erderwärmung beiträgt. Das gilt auch für alle anderen Lebensmittel, die erst vom anderen Ende der Welt hergeschifft werden, wie zum Beispiel…
  • Soja: für alle Vegetarier und Veganer sicher ein toller Ersatz, für die gesunde Welt eher ein Schlag ins Gesicht. Beides wird nicht in unseren Gebieten hergestellt und hat somit einen weiten Weg hinter sich. Auch werden große Mengen Soja zu Tierfutter verarbeitet. Es gibt mittlerweile viele Ersatzprodukte aus Soja wie Tofu oder Hähnchen aus Saiten, dennoch tut das der Erde nicht gut. Und ich glaube auch nicht, dass unser Körper von so vielen industriell hergestellten (Ersatz-) Produkten so begeistert ist 😉
  • Apropos Vegan: die Mehrheit der Menschen meint vermutlich, dass das die Heiligen unter den Verzehrern sind. Tatsache ist, dass man sich auch als Veganer ziemlich ungesund ernähren kann. Gerade…
  • Weizen: ist mir ja sowieso ein Dorn im Auge. Zu Beginn habe ich nur darauf verzichtet und viel darüber gelesen. Näher erläutert wird das im Beitrag G wie Gluten, als Alternative kann man aber auch Dinkel oder Roggen verwenden, was nicht so überzüchtet ist.
  • Zucker: wird genauso wie Salz oft in größeren Mengen verbraucht, als es eigentlich sein müsste. Gerade die verarbeiteten Produkte bestehen aus viel Zucker, obwohl vor allem Industriezucker noch ungesünder ist. Als Alternative eignet sich natürliche Süße oder bspw. Honig, Ahornsirup oder ähnliches.
  • Milch: das ist für mich ein ähnlicher Konflikt wie bei Fleisch. Wie kann Milch gut, günstig und gleichzeitig fair für die Milchbauern und Kühe sein? Abgesehen davon, dass der Mensch sowieso das einzige Säugetier ist, was von anderen Säugetieren Milch trinkt. Alternativ:
  • Pflanzenmilch: zum einen relativ leicht selbst gemacht, zum anderen gut für Veganer oder Laktoseintoleranz. Ich nutze meist Hafermilch, die ist nicht so teuer und hat einen relativ angenehmen und neutralen Geschmack, außerdem lässt sie sich kalt als auch warm gut essen. Reismilch hat sehr wenig Eigengeschmack und wieder eine weitere Reise hinter sich, Mandelmilch ist relativ teuer und sehr stark im Eigengeschmack.
  • Butter vs. Margarine: sofern man nicht Laktoseintolerant oder vegan ist, gibt es zwar keinen driftigen Grund, auf Butter zu verzichten, dennoch entsteht durch die Herstellung aus Kuhmilch viel CO2. Margarine hingegen kann aus Allerlei zusammengemischt werden und ist nicht automatisch die bessere Alternative, wenn auch die umweltfreundlichere. Von daher: hier lohnt sich definitiv der Griff zur Bio-Margarine! Oder einfach weitestgehend ganz weg lassen und direkt aufs Brot schmieren.

Eine grundsätzliche Überlegung sollte einfach immer sein, ob wirklich alles in Plastik verpackt sein muss und wie lange diese Verpackung im Schnitt überlebt. Schön dafür sind auch sich immer weiter vermehrenden Unverpackt-Läden 🙂

Badezimmer

Besonders im Bad findet sich viel Plastik und so manche Inhaltsstoffe, die wohl eher ein wenig fragwürdig sind. Ich finde es auch immer noch schwierig, komplett alle Verpackungen zu verbannen, aber einiges lässt sich leichter umsetzen als man glaubt:

  • Kokosöl als Haarkur – flüssig aufs Haar laufen lassen oder in der Handfläche verteilen, einmassieren und eine Weile wirken lassen. Handtuch drüber, damit das Öl warm und flüssig bleibt. Geht auch mal über Nacht 🙂 Gut auswaschen! Tipp: mit der Dosierung unbedingt experimentieren, ein wenig zu viel kann schnell fettige Haare hinterlassen
  • Kokosöl als eine Art Spülung – flüssiges Öl in die noch komplett nassen Haarspitzen einmassieren, auf jeden Fall aber nur einen Zeige-, maximal zwei Finger, da sonst zu fettig. Erst den Rest des Körpers abtrocknen, Handtuch drüber und wie gewohnt föhnen oder trocknen. Ich liebe es!
  • Kokosöl als Peeling – hier mische ich einen Teelöffel Kokosöl mit einem Teelöffel Natron in einer kleinen Dose, meist ein Überbleibsel irgendeiner Konserve aus dem Glas (Natron gibts auch in der Drogerie, kostet keine 2 Euro die Packung), lasse es mind. 15 Minuten einwirken und wasche es mit lauwarmem Wasser wieder ab. Babyzarte Haut kann ich nur sagen!
  • Zahnbürsten aus Bambus, zum Beispiel von Hydrophil (bei der Entsorgung den Bürstenkopf abbrechen, da Nylon nicht kompostierbar ist, der Rest kann aber in den Biomüll und ist 100% abbaubar). Gibt es auch als Jahresabo, mit dem man alle 3 Monate eine neue Bürste zugeschickt und obendrauf noch eine Reisezahnbürste dazu, somit 5 Bürsten – ich finde es super!
  • Wattestäbchen mit Papierschaft und Bio-Baumwolle, zum Beispiel von dm (Preisvergleich: Packung zwar teurer, aber mehr drin als in der normalen Dose, somit am Ende günstiger)
  • Wattepads selbst nähen 🙂 oder für die Eiligen aus Bio-Baumwolle, ebenfalls bei dm, wenn auch leider in Plastik verpackt
  • Kokosöl als Bodylotion – jaja, dieses Kokosöl. Ich habe meines im Bad auf der Heizung stehen, dann ist es immer schön flüssig. Einfach wie Bodylotion benutzen und den Körper nach dem Duschen damit einreiben. Gerade im Winter perfekt! UND: hilft auch bei Rasierbrand
  • Handseife als festes Stück, zum Beispiel von Alnatura, auf einem Holzschälchen mit Löchern, im besten Fall so, dass das Wasser gut ablaufen kann (zum Beispiel dieses)
  • Deo als Stick, meiner ist aus Kanada, vorher hatte ich dieses von alverde, ohne Konservierungsstoffe und Aluminium also auch fein
  • Toilettenpapier: ein einfacher Griff zu recyceltem Toilettenpapier ist ein guter Schritt

Auf Shampoo und Duschgel auf jeden Fall auszuweiten, da habe ich bisher nur noch keines entdeckt, was mich oder meine Haare gut versorgt. Hat denn jemand Tipps hierzu? Ich würde mich unheimlich freuen!

Detox

Durch den Blog von Ourcleanjourney (mittlerweile veraltet) habe ich einen Detox-Plan entdeckt und eines Tages entschieden, das einfach auszuprobieren. Ich hatte das Gefühl mein Körper braucht eine Reinigung, und dies war die für mich beste Lösung. Der Plan geht über 5 Tage und bietet zu jeder Mahlzeit  mehrere Rezepte, das war mir wichtig. Kurz denkt man nämlich man könnte verhungern, denn man verzichtet quasi auf alle gewohnten Zutaten – da fragt man sich schnell: was kann ich denn dann überhaupt noch essen? Bestimmt schafft man das ganze auch ohne einen Plan, aber ich fühlte mich damit irgendwie sicherer. Und ich verspreche, es gibt genug Alternativen zum Satt werden!

Erkenntnisse aus den 5 Tagen:

  • Ich fühlte mich fitter denn je, war abends nicht schon um 20 Uhr bereit fürs Bett und als Morgenmuffel sogar zwei mal in dieser Zeit morgens vor der Arbeit im Fitnessstudio (ja, tatsächlich)
  • Jedes Gefühl von „der Körper ist träge, man hat das Gefühl es ist nicht alles so wie es sein sollte etc.“ war am zweiten Tag quasi verschwunden
  • Ich war satter als mit normalem Essen

Mittlerweile habe ich den Plan noch zwei mal wiederholt, denn ich denke mindestens einmal im Jahr sollte man seinen Körper einer Art Reinigung unterziehen. Ich kann so etwas wirklich nur empfehlen, außerdem bietet es einen super Einstieg in eine Diät oder den Umstieg auf gesünderes Essen!

Clean Eating

Damit hat eigentlich alles angefangen, denn ich bin durch Zufall auf der Seite von ourcleanjourney gelandet (heute OCJ und nur noch durch eine der beiden Gründerinnen betrieben). Nachdem ich mich ein bisschen durchgeklickt habe, bin ich beim Thema Clean Eating hängen geblieben. Hierbei wird auf verarbeitete Lebensmittel verzichtet, ebenso wie auf Produkte, deren Zutatenliste ellenlang ist und man die Hälfte der Zutaten nicht kennt oder aussprechen kann. Selbst kochen ist hier die Devise! Und natürlich genug trinken, um das ganze auch zu unterstützen, denn: empfohlen wird 1,0 Liter pro 25 Kilogramm Körpergewicht. Klingt erstmal nach viel, aber ich verspreche: man gewöhnt sich daran. Einmal angefangen, ist man möglicherweise weniger müde, hat weniger Kopfschmerzen, weniger Appetit, da Hungergefühle oft auch mit Durst verwechselt werden. Wie wäre es mit ausprobieren?

Hier geht es auch einfach darum, sich selbst etwa gutes zu tun und zu verinnerlichen, dass unser Körper das wertvollste ist, was wir haben und es an uns liegt, wie wir ihn behandeln. Wir wollen alt werden, mit unseren Enkeln spielen, fit sein… aber dafür muss man auch etwas tun.

Foto: Vanessa Jahnke

Anfangen –

Hach ja. Komfortzone ist schon was feines. Einfach anfangen ist eigentlich der Schlüssel zu allem. Ernährung, Sport, Traumjob, Hobby, Vision, all das wartet nur darauf, dass wir uns aufmachen. Für etwas einstehen und einfach den nächsten Schritt machen. Weil sich dann nämlich der übernächste Schritt auftut und man schnell spürt, ob das der richtige Weg ist. Wenn das bloß so einfach wäre…

Tatsächlich fragt man sich hinterher aber oft, warum man so lange gebraucht hat. Und worüber man sich eigentlich Sorgen gemacht hat. Es kommt meistens nämlich nicht so schlimm wie man dachte, vielleicht aber auch nicht so super, wie man sich gewünscht hat. Trotzdem ist man einen Schritt weiter, denn man hat sich getraut, und das ist ein tolles Gefühl. Man wächst, und das ist der Schlüssel. Stolz auf sich selbst zu sein kann einem niemand nehmen.

Einfach anfangen. Wow, das klingt super. Und jeder denkt sich wahrscheinlich „ja genau, los gehts“ – und dann hängt man doch irgendwie noch fest in seinen alten Mustern und limitierenden Gedanken. „Ich kann das nicht, weil…“, „erst wenn …, dann …“, „dafür müsste ich erst …“ – alles Quatsch. Die Grenzen sind nur in deinem Kopf, es gibt nichts was Du nicht verdient hast oder wofür dein Leben nicht bestimmt ist. Wir allen finden Menschen inspirierend, die ihr Ding durchziehen und nicht viel darauf geben, was andere sagen. Woran liegt das? Wir sind neidisch. Wir wünschen uns eigentlich auch diese Superpower und „was solls, mir doch egal“-Einstellung. Der Vorteil: man kann es üben und es ist nie zu spät, damit anzufangen!

Das „Warum“ muss groß genug sein. Finde heraus was es für Dich ist, geh raus und starte, was auch immer dir im Kopf ist. Völlig egal, ob Trend oder ein Herzensthema. Trau Dich. Du wirst überrascht sein, was für weitere Türen sich auf einmal öffnen!

Und das meine ich auf alles bezogen. Alles. Sei es endlich mal wieder zum Sport zu gehen, endlich mal auszumisten, endlich mal den Eltern/der Freundin/dem Partner die Meinung sagen – alles, was sich gut anfühlt und was dir Energie gibt, dich leichter werden lässt und mehr zu Dir bringt ❤